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24143 Kiel
Was kann der Zahnarzt machen, wenn der Zahnschmelz weg ist?
Zahnschmelz ist das härteste Material im menschlichen Körper. Trotzdem ist er anfällig für Abnutzung, Säureangriffe und mechanische Beschädigungen. Was viele nicht wissen: Ist Zahnschmelz einmal verloren, kann er sich nicht von selbst regenerieren. Die gute Nachricht ist: Moderne Zahnmedizin kann helfen, geschädigten Zahnschmelz zu schützen und Zähne wieder widerstandsfähiger zu machen.
Inhalt
In diesem Artikel erfahren Sie, was Zahnschmelz eigentlich ist, wie man erkennt, dass er abgebaut ist, was der Zahnarzt dagegen tun kann und welche Maßnahmen langfristig helfen, Ihre Zähne zu stärken.
Zahnschmelz (Enamel) ist die äußerste Schicht des Zahns und besteht zu 96 Prozent aus Mineralien, hauptsächlich Hydroxylapatit. Seine Hauptaufgabe: den Zahn vor äußeren Einflüssen wie Säuren, Bakterien und mechanischer Belastung zu schützen. Ein gesunder Zahnschmelz ist glatt, hart und lichtdurchscheinend.
Einmal verloren, kann der Körper diesen Zahnschmelz nicht neu bilden, da er keine lebenden Zellen enthält. Deshalb ist der Schutz, und gegebenenfalls die Reparatur, durch den Zahnarzt so wichtig.
Es gibt viele Faktoren, die den Zahnschmelz im Laufe der Zeit angreifen und abbauen:
Viele Betroffene merken lange nichts von ihrem Zahnschmelzverlust. Erst später zeigen sich Symptome:
Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome hast, solltest du deinen Zahnarzt aufsuchen.
Obwohl Zahnschmelz sich nicht „nachbilden“ lässt, gibt es verschiedene Methoden, um den Zahn zu schützen und zu stabilisieren.
Fluorid härtet den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säure. In der Praxis kommen hochkonzentrierte Fluorid-Gele oder Lacke zum Einsatz.
Bei kleineren Schäden kann eine Schutzschicht aufgetragen werden (z. B. mit einem Kunststofflack), die den Zahn vor weiteren Angriffen schützt.
Wenn bereits sichtbare Defekte oder Empfindlichkeiten bestehen, kann der Zahnarzt mit zahnfarbenem Kunststoff gezielt defekte Stellen auffüllen. Das verbessert sowohl die Funktion als auch die Ästhetik.
Ist Bruxismus die Ursache für Zahnschmelzverlust, kann eine individuell angepasste Aufbissschiene helfen, die Zähne zu entlasten.
Bei großflächigem Schmelzverlust kann der Zahnarzt den Zahn durch keramische oder metallfreie Restaurierungen stabilisieren.
Regelmäßige Prophylaxe hilft, Säurebildner und Zahnbelag zu reduzieren. Auch spezielle Polituren mit remineralisierenden Pasten kommen zum Einsatz.
Die direkte Antwort lautet: Nein, echter Zahnschmelz kann nicht nachwachsen. Aber:
Es gibt sogenannte Remineralisierungsverfahren, die zumindest die oberste Schicht härten und kleine Defekte ausgleichen können. Hierbei spielen bestimmte Inhaltsstoffe eine Rolle:
Fluorid
Stärkt die Oberfläche und macht sie widerstandsfähiger.
Hydroxylapatit (synthetisch)
Dient als Zahnschmelzähnlicher Ersatz und kann mikroskopisch kleine Defekte auffüllen.
Caseinphosphopeptid (CPP-ACP)
Ein Milchprotein-Derivat, das Kalzium und Phosphat bereitstellt.
Diese Wirkstoffe sind in bestimmten Zahnpasten, Gelen und medizinischen Produkten enthalten, die der Zahnarzt empfehlen kann.
Auch du selbst kannst viel tun, um deine Zähne zu stärken und weiteren Verlust zu verhindern:
Es kursieren viele Tipps im Netz: Backpulver, Kohlehaltige Zahnpasta – doch Vorsicht! Viele dieser Hausmittel sind nicht nur nicht hilfreich, sondern schädlich.
Finger weg von:
Diese Mittel greifen den Schmelz weiter an und verschlimmern das Problem.
Je früher Sie eingreifen, desto besser lassen sich Schäden begrenzen.
Auch wenn verlorener Zahnschmelz nicht zurückkommt, können Sie mit der richtigen zahnärztlichen Behandlung und sorgsamer Pflege sehr viel tun, um Ihre Zähne zu erhalten. Der Zahnarzt hat heute zahlreiche Möglichkeiten, den Zahn zu stabilisieren, zu schützen und ästhetisch zu rekonstruieren. Gleichzeitig sollten Sie Ihre Mundhygiene optimieren und säurehaltige Nahrung reduzieren.