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24143 Kiel
Gesundes Zahnfleisch ist mehr als nur ein hübscher Rahmen für unsere Zähne – es ist die Basis für stabile, funktionierende und langfristig gesunde Zähne. Und doch wird das Zahnfleisch oft vernachlässigt, bis es zu spät ist. Dabei ist die Parodontitis, eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, eine der häufigsten Volkskrankheiten überhaupt. Viele Betroffene wissen lange nichts von ihrer Erkrankung – bis erste Zähne locker werden oder sogar verloren gehen.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen ausführlich und verständlich, was Parodontitis ist, wie Sie sie frühzeitig erkennst, welche Folgen sie haben kann und vor allem: wie Sie sie behandeln (und vermeiden) kannst. Denn klar ist: Früh handeln schützt Zähne – und die Allgemeingesundheit.
Inhalt
Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Sie betrifft nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch den Knochen und die Fasern, die den Zahn im Kiefer verankern. Sie beginnt meist schleichend und wird durch bakterielle Beläge (Plaque) verursacht, die nicht ausreichend entfernt werden.
Der Krankheitsverlauf in Kürze:
Ohne Behandlung kann Parodontitis zum Zahnverlust führen – auch bei anderweitig völlig gesunden Zähnen.
Das Tückische: Parodontitis verläuft oft lange symptomfrei. Dennoch gibt es Anzeichen, auf die Sie achten sollten:
Frühe Warnsignale:
Spätere Anzeichen:
Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt – mindestens 1–2 Mal jährlich – helfen, Parodontitis früh zu erkennen.
Parodontitis kann grundsätzlich jeden treffen – doch bestimmte Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit deutlich:
Auch ältere Menschen sind häufiger betroffen – ab etwa 35 Jahren steigt das Risiko.
Das Zahnfleisch ist nicht nur eine „Verpackung“ der Zähne – es übernimmt viele wichtige Funktionen:
Ist es entzündet oder zurückgebildet, droht nicht nur Zahnverlust. Es entstehen auch Eintrittspforten für Bakterien, die den gesamten Organismus belasten können. Parodontitis steht im Zusammenhang mit:
Eine rechtzeitige Parodontalbehandlung kann das Fortschreiten stoppen – und den Zahnhalteapparat stabilisieren.
Die Therapie verläuft meist in mehreren Schritten:
In manchen Fällen kommen zusätzlich antibakterielle Spüllösungen oder antibiotische Therapien zum Einsatz.
Durch Digitalisierung und moderne Bildgebung (z. B. 3D-Röntgen) lässt sich Parodontitis heute frühzeitig und präzise diagnostizieren. Auch die Behandlung wird durch moderne Ultraschallgeräte, Laser und minimalinvasive Verfahren deutlich angenehmer und effektiver.
Bei fortgeschrittener Erkrankung können verlorengegangene Zähne durch Implantate ersetzt werden – vorausgesetzt, die Parodontitis ist gestoppt.
Parodontitis ist zwar nicht immer vermeidbar – aber Sie können sehr viel tun, um Ihr Risiko zu senken:
Deine To-dos:
Besonderheiten bei ästhetischen oder aufwendigen Behandlungen
Parodontitis kann die Planung und Durchführung ästhetischer Behandlungen erheblich beeinflussen. Bei Behandlungen in den Bereichen Zahnästhetik, Bleaching oder Bioästhetik ist gesundes Zahnfleisch eine Grundvoraussetzung.
Auch bei Eingriffen wie Wurzelbehandlung oder Zahnersatz ist ein entzündungsfreies Umfeld essenziell. In Praxen mit ganzheitlichem Behandlungskonzept wird daher immer zuerst auf die Gesundheit des Zahnfleischs geachtet.
Die gute Nachricht: Die meisten Parodontitis-Therapien sind heute dank moderner Technik nahezu schmerzfrei. Für besonders sensible Patienten oder Menschen mit Zahnarztangst ist eine Behandlung unter Lachgas eine angenehme Alternative. Sie bleiben wach, aber entspannt – und der Eingriff wird als deutlich weniger belastend wahrgenommen.
Parodontitis ist kein harmloses Zahnfleischbluten – sondern eine ernsthafte Erkrankung mit weitreichenden Folgen. Wer frühzeitig handelt, regelmäßig zur Kontrolle geht und konsequent pflegt, kann viel tun, um sein Zahnfleisch – und damit seine Zähne – langfristig zu erhalten.
Wenn Sie erste Anzeichen bei sich bemerken oder schon länger Zahnfleischprobleme haben: Nimmen Sie es ernst. Eine rechtzeitige Behandlung kann nicht nur Zähne retten, sondern Ihre gesamte Gesundheit schützen.