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Dentoneum
Ihre Zahnarztpraxis
Dr. Krug & Kollegen
Karlstal 35
24143 Kiel
Bewertung: Sehr gut!

Ursachen, Symptome, Behandlung
Bei einer Craniomandibulären Dysfunktion (kurz CMD) handelt es sich um eine Fehlfunktion der Kiefergelenke sowie der an der Bewegung des Unterkiefers beteiligten Muskeln. Außerdem spielen die Faszien eine Rolle. Sie gehören zum Bindegewebe und schützen sowie verbinden einzelne Muskelfasern. Eine CMD sollte so früh wie möglich behandelt werden, weil unbehandelt eine ganze Reihe von Folgeschäden und dauerhafte Schmerzen drohen.
Zu den Hauptursachen einer CMD gehören angeborene und erworbene Schäden an den Kiefergelenken. Auch nicht parallel zum Oberkiefer ausgerichtete Unterkiefer sowie ein Über- oder Unterbiss können eine Craniomandibuläre Dysfunktion verursachen. Hinzu kommen Fehlstellungen bei den Zähnen, ein nicht optimal angepasster Zahnersatz und fehlende Zähne, wenn die entstandenen Lücken nicht zeitnah mit einem geeigneten Zahnersatz geschlossen wurden. Bei anderen Betroffenen ist das nächtliche oder nervös bedingte Zähneknirschen (in der zahnmedizinischen Fachsprache Bruxismus genannt) verantwortlich. Permanentes Kauen von Kaugummi kann ebenfalls eine CMD auslösen oder das Voranschreiten fördern und beschleunigen. Wird bei Kindern eine Fehlfunktion der Kiefergelenke festgestellt, ergibt die Prüfung häufig, dass sie als Säuglinge und Kleinkinder zur Eigenberuhigung am Daumen gelutscht haben. Weitere Ursachen für eine CMD oder dafür typische Symptome können sein:
Obwohl es sich bei CMD um eine Fehlbelastung der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke handelt, treten dafür typischen Schmerzen nicht nur in dieser Region auf. Viele Betroffene klagen über generelle Zahnschmerzen, Schmerzen in Schläfenbereich oder Spannungskopfschmerz. Auch Nackenschmerzen oder Ohrenschmerzen gehören zu den Symptomen, die eine Craniomandibuläre Dysfunktion auslösen kann. Einige Betroffene berichten von Krämpfen in der Muskulatur unter dem Kinn. Sind die durch eine CMD verursachten strukturellen Schäden am Kiefergelenk weit fortgeschritten, machen sie sich mit einem Knirschen und Knacken beim Sprechen und Kauen sowie Einschränkungen bei der Öffnung des Mundes bemerkbar. In dieser Phase liegt oft bereits eine Kiefergelenksarthrose vor. Auch Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen und Migräne gehören zu den häufig auftretenden Symptomen einer CMD.
Bleibt eine Craniomandibuläre Dysfunktion unentdeckt und unbehandelt, drohen irreparable Schäden an der Knochensubstanz der Kiefergelenke in Form einer Kiefergelenksarthrose. Dabei können die Schmerzen so extrem werden, dass ein normales Kauen von Nahrungsmitteln unmöglich ist.
Durch die Fehl- und Überbelastung der Kaumuskulatur kommt es zu lokalen Entzündungen, in deren Folge die Faszien verkleben. Wenn sich die verklebten Stellen lösen, kommt es zu Schmerzen, die sich ähnlich wie die Schmerzen bei einer Schürfwunde anfühlen. Dabei entstehen zusätzliche Risikofaktoren für Entzündungen, die sich bis in die Kieferknochen, in die Nasennebenhöhlen sowie den Innenohrbereich ausbreiten können.
Sie haben den Verdacht, dass Sie eine CMD haben könnten? Nutzen Sie die Möglichkeit, in unserer Zahnartpraxis in Kiel auch kurzfristig Termine zu bekommen!
Die Diagnose einer Craniomandibulären Dysfunktion erfolgt im Rahmen eines Arzt-Patienten-Gesprächs, bei dem standardisierte Fragebögen zum Einsatz kommen. Außerdem tasten die Zahnmediziner/-innen die Kaumuskulatur sowie den Bereich der Kiefergelenke ab und prüfen die Möglichkeit der Mundöffnung. Zusätzlich wird eine 360-Grad-Röntgenaufnahme (Panoramaschichtaufnahme) angefertigt. Hinzu kommen eine Prüfung der Zahn- und Kieferstellung und eine Zahnstatuserfassung. Selten erfolgt ergänzend eine Überweisung zum HNO-Arzt, um Erkrankungen der Ohren als Ursache der Symptome auszuschließen.
Auch die Anordnung einer MRT-Untersuchung für den gesamten Kopf und den Zustand der Halswirbelsäule ist eine sinnvolle Ergänzung der Diagnostik, denn Schäden in der Halswirbelsäule können ähnliche Symptome wie eine Craniomandibuläre Dysfunktion auslösen.
Es gibt kein universelles Therapiekonzept für die Craniomandibuläre Dysfunktion. Der Grund dafür ist die breite Palette der möglichen Ursachen. Häufig eingesetzte Hilfsmittel sind Aufbissschienen und Anti-Knirscher-Schienen. Die Schließung vorhandener Zahnlücken und die Optimierung von Zahnkronen, Brücken, Implantaten und allen Arten von Prothesen sind weitere Behandlungsmöglichkeiten. Durch die Manualtherapie von Physiotherapeuten lassen sich schmerhafte Muskelverspannungen lösen.
Der Einsatz von TENS-Geräten (Reizstrom) verspricht in vielen Fällen ebenfalls Linderung. Betroffene sollten sich nicht wundern, wenn ihnen die Zahnmediziner/-innen eine Psychotherapie nahelegen. Sie ist ratsam bei erhöhten Stressbelastungen, einer PTBS sowie gesteigerter Nervosität als Ursachen einer Craniomandibulären Dysfunktion.
In unserer Zahnarztpraxis in Kiel verfügen wir über modernste Technik zur Diagnose und Behandlung einer Craniomandibulären Dysfunktion. Wir sind in der Lage, gemeinsam mit Ihnen individuelle Behandlungskonzepte zu entwickeln und zu realisieren.